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Thema: Hast du Lust?

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    Hast du Lust?

    Und ob der Fahrten des edlen Sic begab es sich… na gut, zeitgenössische Prosa, sintemalen mein größter Bewunderer diesbezüglich eh nicht aktiv ist.

    Als ich kürzlich in Berlin war, habe ich einen großzügigen Stadtbummel am frühen Abend ins Auge gefasst. Da ich sehr gern in einem kleinen Lokal im Generalszug speise, sozusagen flankiert von den gräflichen Generälen Yorck und Kleist, bot es sich an, auch dem allzeit glücklichen Bülow (nebenbei - auch General und Graf) die Reverenz zu erweisen und „seine“ Straße zu besuchen. Ca. 19 Uhr, der Regen hatte aufgehört (gut für alle Beteiligten :) und die Luft war verhältnismäßig mild.

    Und dies schließt nun den Kreis hier zum Forum, denn wer Berlin kennt weiß, das da auf gewissen Straßen die armen Mädels warten, um im Winter in die Wärme entführt zu werden.

    Gewappnet mit ein, zwei Argumenten, warum ich trotz Bejahung der Eingangsfrage, die mir gut und gerne um die 40 mal gestellt wurde, gerade jetzt eben nicht… zog ich um die Straßen. Beginnend am U-Bahnhof Bülowstraße (Ecke Potsdamer) lohnt es sich, die Augen wandern zu lassen. Die Straßenecke war mit drei Mädels in eindeutiger Kleidung und Ausstattung besetzt. Ein freundliches Lächeln, Kopfschütteln und „Nein, danke!“ später dachte ich mir, das kann nur besser werden. (De gustibus…) Die Kleine um die Ecke gefiel mir schon besser, aber ich hatte ja nichts geplant. Nur einen Verdauungsspaziergang. Am nächsten Bahnhof (Nollendorfplatz - weitergehen lohnt nicht) noch zwei Damen, die am Straßenrand freundlich Autofahrern zuwinkten. Was sich Berlin doch alles einfallen lässt damit seine Gäste und Bürger sich wohlfühlen. Meinem bloß-schnell-weg-Wunsch kamen die BVB entgegen – fix mit der U2 zurück zur Potsdamer Straße, nochmal an der Ecke vorbei (nein, immer noch nicht, danke – Lächeln) um selbige herum, Lächeln (zu viel Schminke, Kleine, vielleicht bist du ja wirklich hübsch darunter) und Kopfschütteln (die einzige die nicht zum Fragen kam) und weiter Richtung Kurfürstenstraße.

    Auch dort beginnt das Spalier der Damen an der Kreuzung mit der Potsdamer (U-Bhf. Kurfürstenstr. – U1). An der Ecke ein Porno-Kino, dessen Räume von den Mädels in der Nähe für die Nicht-Auto-Nummer genutzt werden. Wieder werde ich mit der Eingangsfrage (durchweg in gutem, verständlichem Deutsch) konfrontiert. Mit meiner Vorbereitung komme ich ins Gespräch, alle paar Meter wieder. Trotz der verschiedenen Akzente verständliche Unterhaltung möglich. Manche Mädels versuchen mich mit Komplimenten doch noch zu überreden, wir trennen uns immer mit einem Lächeln oder sogar Lachen. Auf den rund 700 m bis zur Karl-Heinrich-Ulrichs-Straße stehen gut 30 Mädels. Aber nur einmal war ich wirklich nahe daran schwach zu werden. Ein wirklich hübsche, schlanke Kleine mit gebräuntem Teint, dunklen Augen und Haar hätte es bald geschafft. Alle anderen waren nicht soooo nach meinem Geschmack.

    Preislich sollte man für eine halbe Stunde 50 Euro rechnen, wenn der Raum im Kino dazukommt kommen auch nochmal 20 Euro dazu. Und wir reden hier von einer Nummer a tergo – die Beschreibung der Mädels von den Räumen würde ohne mitführen diverser Planen und Unterlagen alles andere sowieso ausschließen…

    Wer mit Lesen bis hier gekommen ist, hat sich nun einige aktuelle Infos zum Berliner Straßenstrich West (die Oranienburger Str. im Osten habe ich gar nicht erst bedacht, auf Grund von Hörensagen) herauslesen können. (Ja, ich bin sicher, auch den einen oder anderen „Aufpasser“ gesehen zu haben, Blickkontakte inklusive.)

    Als Abschluß, oder streckenmäßig eher mittendrin, bin ich noch den Ku‘damm entlang gewandert, der gegen 21 Uhr erstaunlich ruhig war. Keine Werbung für eindeutige Etablissements in den Seitenstraßen (das einzige Fleischangebot war das eines Steakhauses – nicht mein Stil die Wortwahl, aber eine schöne Metaffer – ich konnte nicht widerstehen) und befriedigt, oder verkehrsberuhigt, ist diese Straße ja schon lange. Das erste Mal im Westteil der Stadt sprachen mich die Mädels noch zwischen diesen Werbeglaskästen heraus an. Ja, das ist lange her…
    Und so fuhr ich rund 9 km später (Rückweg auf der anderen Straßenseite) brav in mein Hotel - ohne Sex und trotzdem zufrieden, aber das ist eine ganz andere Geschichte...
    sic transit gloria mundi
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